Rechenschaftsbericht des Vorstands vom 11. März 2023

Liebe Mitglieder unseres Heimatvereins Littfeld-Burgholdinghausen, 
  
heute ist mein erster Rechenschaftsbericht als Vorsitzender. Für die vielfältige Unterstützung seit der Wahl im September 2022 danke ich den „alten Hasen“ im Vorstand und im Beirat herzlich. 
  
Ohne die die Aktiven von so Vielen im Verein wäre auch der Übergang nach Corona und zwei Jahren ohne Vorsitzenden nicht möglich gewesen. Der Verein hat die schwierige Zeit gut überstanden und ist mit 263 Mitgliedern gut aufgestellt. 
Überschattet waren letzten Monate des vergangenen Jahres vom Tod unseres langjährigen Vorsitzenden Martin Fick. Er hat dem Vereinsleben über viele Jahre hinweg maßgeblich seinen Stempel aufgedrückt. Nicht zuletzt auch durch sein Wirken ist es der Heimatverein, der hier im Ort regelmäßig Feste für ganz Littfeld auf die Beine stellt. Das gilt vor allem für das Maibaumfest und das Adventsmärktchen. Auch beim Dorffest sind wir deutlich erkennbar engagiert. 
  
Ohne mehr Aktive kann es auf Dauer aber nicht mehr so weiterlaufen. Wir brauchen dringend mehr helfende Hände. Sonst können wir in Zukunft nicht mehr das anbieten und leisten, was den Heimatverein über all die Jahre immer ausgezeichnet hat. Dazu müssen wir uns öffnen und Interessierten Raum geben für eigene Ideen. Wenn sich beispielsweise junge Menschen bei uns melden und bei Instagram oder Mastodon für Themen wie den regionalen Artenschutz aktiv werden wollen: Wunderbar! 
In Littfeld gibt es nach der Auflösung der Chorgemeinschaft Erle keinen Gesangverein mehr. Wollen Menschen hier in der Kapellenschule das beliebte Rudelsingen machen: Wunderbar!  
In Littfeld gab es vor Jahren einen Schachverein. Wäre die Kapellenschule hier nicht ein guter Ort, damit wieder unter dem Dach des Heimatvereins anzufangen? Das wäre doch wunderbar! 

Wir wollen auch die Hobbyausstellung wiederbeleben. Das schafft breiten Raum auch für neue Ideen.
  
Mit der nötigen Zuversicht wird es uns als Heimatverein gelingen, immer wieder Neues aufzunehmen ohne Bewährtes zu vernachlässigen. Wir müssen gleichzeitig Zuhören, Bewahren und Gestalten. Es lohnt sich, hier im Heimatverein Littfeld-Burgholdinghausen mit anderen gemeinsam anzupacken.. Das zeigt unsere Bilanz des letzten halben Jahres. 
  
 
 ·       Adventsmärktchen 
Das spektakulärste und aufwändigste Ereignis war sicherlich das Adventsmärktchen vom 09. – 11.12.2022. An drei Tagen waren viele von uns bei Minustemperaturen von morgens bis Abends im Einsatz. 
  
Die Arbeit hat sich gelohnt. Das Fest ist sehr gut angekommen. Ganz Littfeld war froh, endlich mal wieder zusammenzukommen. Der beachtliche Erfolg kam auch deshalb zustande,  weil wir ganz bewusst dieselben Preise genommen haben wie beim letzten Märktchen im Jahre 2019. Wir sind mit dieser Entscheidung ein wirtschaftliches Risiko eingegangen. Wir wollen  die Menschen im gerade in diesem Kriegswinter nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine zusammenzubringen und das tiefe Bedürfnis nach Gesprächen und Zusammenseinbefriedigen. Dieses Konzept ist voll aufgegangen. Wolfgang Sohlers berühmte Suppe, Kartöffelchen mit Tsatsiki, Bratwurst und Reibeplätzchen waren lecker ohne Ende und dazu noch preiswert. Niemand musste zum Abendessen nach Hause gehen. 
  
 ·       Wintercafe 
Littfeld in diesem Krisenwinter zusammenzuführen. Das ist mit dem Wintercafè eindrucksvoll gelungen. Der untere Raum der Kapellenschule war mit rund 50 Personen stets voll und die Stimmung war gut. Die Nachmittage waren  nicht nur erfolgreich, es hat auch viel Spass gemacht. 
 Matthias Jung hat uns nochmal vor Augen geführt, welchen Schatz wir mit dem Naturraum auf dem Grubengelände hüten müssen. 
 Bruno Steuber hat sicher auch den Alteingesessenen einiges Neues zur Dorfgeschichte erzählt. 
 Viel erfahren haben wir t auch durch  den höchst informativen Beitrag von Ulla Schreiber zum Thema Sicherheit im Alter. 
 Dem Wintercafè folgt ab dem nächsten November  jetzt sicher ein Frühlingserwachen. 
  
 ·       Mundartwerkstatt 
Regelmäßig einmal monatlich bzw. an jedem dritten Dienstag im Monat bietet der Heimatverein seine Mundartwerkstatt an. Viele Auswärtige kommen dazu. Pflege und Bewahrung unseres Dialekts ist eine der wichtigsten Aufgaben unseres Vereins. Bruno Steuber und Helmut Stähler gelingt es immer wieder, für unseren Heimatdialekt zu begeistern. Unser Platt: das ist weit mehr als nur eine von vielen regionalen Sprachformen. Er bringt auch ein ganz eigenes Denken und eine ganz besondere Mentalität zum Ausdruck. Das vermag auch die beste Übersetzung ins Hochdeutsche nicht zu leisten. 
 
 ·       Krämers alte Schmiede 
Dank Björn Klug läuft Krämers Schmiede wieder. Schulklassen und Erwachsene können hier Schmieden lernen. Es macht riesigen Spaß, wenn das Feuer zischt. Die Schmiede ist ein Kleinod für den Verein und auch für Littfeld. Das sieht auch die Stadt Kreuztal so. Sie hat Kurse für Anhänger und Fortgeschrittene in der Schmiede Krämer als ein Highlight in ihr Ferienspiel-Programm im Sommer aufgenommen. Es ist doch großartig, gerade Kindern und Jugendlichen an diesem historischen Ort ein altes, ja sogar ehrwürdiges, Handwerk nahezubringen. 
  
 ·       Der große Littfelder Osterputz 
Leider war im letzten Jahr der Osterputz wegen eines Wintereinbruchs nur in kleinem Rahmen möglich. Die Vorbereitung auf den nächsten Einsatz laufen schon auf Hochtouren. Auch beim letzten Mal waren sehr viele junge Menschen dabei. Denen ist es nicht egal, wenn Unrat und Müll herumliegen. Das zeigt doch ein hohes Maß an Verantwortung. 
  
 ·       Gartentag und Obstpresse 
Am 21.10. 2022 fand der traditionelle Gartentag statt. Leider hat es in Strömen geregnet. Trotzdem war die Saftpresse von früh morgens bis spät abends in Betrieb. Das Angebot wird im Ort und darüber hinaus dankbar angenommen. Trotz schlechten Wetters fand so mancher hiesige Apfel seine Bestimmung im Fünf-Liter-Karton. Wieviel davon getrunken wird und was zu Gelee verarbeitet wird, kann ich leider nicht sagen. Vielleicht schaffen wir es, künftig den Charakter als Herbstmärktchen noch weiter zu entwickeln. 
  
 ·       Amphibienschutz im Grubengelände 
Der Schutz unseres Naturraums ist ein weiteres zentrales Anliegen des Heimatvereins. Wie jedes Jahr schützen wir Fauna und Flora unserer Heimat und sichern ihr Überleben. Dazu haben wir in dieser und der letzten Woche am Altenberg mehrere hundert Meter Schutzzäune für Amphibien äume aufgebaut. 
Wie wichtig das Wissen über und die Pflege unseres Naturraums ist, hat auch ein eindrucksvoller Lichtbildervortrag von Friedhelm Adam am 15. November gezeigt. Natur pur – das bot uns Einblicke in den faszinierenden Lebensraum vor unserer Haustür; uns alle hat der Lichtbildervortrag mit Friedhelm Adam nachhaltig beeindruckt. Das war sicher nicht der letzte Abend mit diesem Thema. 
  
 ·       Jahreskalender 
Zu den unverwechselbaren Werken des Heimatvereins gehört der Jahreskalender. Dank an Bärbel und Helmut Münker, die den Kalender schon viele Jahre betreuen und unermüdlich unter die Leute bringen. Der Heimatkalender ist ein Markenzeichen des Vereins. Dank auch an Friedhelm Kroes für Fotos und deren mitunter mühevolle Rekonstruktion alter Bilder. Der Kalender eignet sich übrigens vorzüglich als Weihnachtsgeschenk. Es müssen ja nicht immer Pralinen und Likörchen sein. 
  
 ·       Homepage läuft wieder 
Noch eine gute Nachricht: Die Homepage des Vereins ist wieder aktiv. Mit vielen Bildern und einigen Texten stellen wir uns vor. Das ist erst der Anfang. Dank an Christian Breuer, der das Projekt ehrenamtlich für uns betreut. 
  
 ·       Steuerrecht und Satzungsfragen 
Wir leben in Deutschland. Daher kommt auch Vereinsarbeit nicht ohne Bürokratie und Finanzverwaltung aus. Unsere Satzung ist an einigen Stellen in die Jahre gekommen. Der Zweck der Vereinsarbeit muss mit der tatsächlichen Arbeit übereinstimmen. Sonst gibt es Probleme mit der Gemeinnützigkeit. Wir wollen in der nächsten Mitgliederversammlung einen Gesamtvorschlag machen. Das muss dann Hand und Fuß haben. Wir arbeiten an nötigen Satzungsänderungen. Sorgfalt geht vor Geschwindigkeit. 
  
 ·       Personelle Wechsel im Vorstand 
Leider verabschieden sich Hans-Jürgen Jung als stellv. Vorsitzender, sondern und Volker Bosch als stellv. Schriftführer aus dem Vorstand. Wir alle schulden Dank für die geleistete Arbeit in vielen Jahren. 
  
 
Für ihre unermüdliche Arbeit danken will ich auch den Mitgliedern unseres Beirats danken. Ob bei Festen und Cafès, dem Bau von Krötenschutzzäunen, dem Fegen vor der Tür oder der Mundartwerkstatt. Sie sind immer mit dabei, wenn Arbeit für den Verein ansteht. Ich kann nur von Herzen bitten, dass dies auch in Zukunft so bleibt und hoffen, dass es auch so bleiben kann. 
  
 
Schließlich haben wir unserem Littfeld und seinen Menschen viel zu bieten. Dafür steht der Heimatverein und dafür lohnt sich auch der Einsatz.